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Was ist Multifaktor-Authentifizierung (MFA)?

Bei der Multifaktor-Authentifizierung (MFA) handelt es sich um einen Sicherheitsmechanismus, bei dem User ihre Identität durch zwei oder mehr unabhängige Faktoren verifizieren müssen, bevor sie Zugriff auf ein System oder eine Ressource erhalten. Bei diesen Faktoren handelt es sich normalerweise um etwas, das der User weiß (z. B. Passwörter), etwas, das er besitzt (z. B. ein Hardware-Token), oder etwas, das Teil seiner Identität ist (z. B. ein Fingerabdruck oder eine Gesichtserkennung). MFA stärkt die Zugriffskontrolle durch zusätzliche Sicherheitsebenen und macht es Angreifern deutlich schwerer, sich allein mit gestohlenen Anmeldedaten Zugriff auf Konten oder Systemen zu verschaffen.

So funktioniert MFA

MFA funktioniert, indem User ihre Identität anhand mehrerer Beweisformen authentifizieren müssen, bevor ihnen Zugriff gewährt wird. Jeder Faktor fällt in eine der drei Kategorien: Wissen (z. B. Passwörter oder PINs), Besitz (z. B. Smartphones, Sicherheitsschlüssel oder Hardware-Token) und Inhärenz (z. B. biometrische Daten wie Fingerabdrücke oder Gesichtserkennung). Durch die Kombination von Faktoren aus mindestens zwei dieser Kategorien gewährleistet MFA ein höheres Maß an Identitätsüberprüfung als herkömmliche Ein-Faktor-Authentifizierungsmethoden.

Wenn sich ein User beispielsweise bei einem Online-Konto anmeldet, gibt er möglicherweise zunächst sein Passwort ein (Faktor Wissen) und erhält dann per Textnachricht oder über eine Authentifizierungs-App einen Einmalcode (Faktor Besitz). Beide Faktoren müssen mit den im System hinterlegten Informationen übereinstimmen, damit Zugriff gewährt wird. Dieser mehrschichtige Ansatz stellt sicher, dass Angreifer selbst bei einer Kompromittierung eines Authentifizierungsfaktors ohne die anderen keinen Zugriff erhalten können.

 

Vorteile von MFA

MFA bietet robusten Schutz vor unbefugtem Zugriff. Hier sind vier Hauptvorteile:

  • Verbesserte Sicherheit: Durch die Anforderung mehrerer Faktoren verringert MFA das Risiko von auf Anmeldedaten basierenden Angriffen wie Phishing, Brute-Force oder Credential Stuffing erheblich.
  • Schutz vor Identitätsdiebstahl: MFA schützt vertrauliche Daten durch zusätzliche Sicherheitsebenen und stellt sicher, dass Usernamen und Passwörter allein nicht ausreichen, damit Angreifer sich unbefugten Zugriff auf ein Konto verschaffen können.
  • Stärkung der aufsichtsrechtlichen Compliance: In vielen Branchen ist MFA erforderlich, um Vorschriften wie DSGVO, HIPAA und PCI DSS einzuhalten und Unternehmen beim Einhalten von Sicherheitsstandards zu unterstützen.
  • Optimierte User Experience: Zukunftsfähige MFA-Lösungen wie Push-Benachrichtigungen oder biometrische Authentifizierung vereinfachen den Anmeldevorgang bei gleichzeitig hoher Sicherheit.

Nachteile von MFA

Trotz ihrer Bedeutung als wichtige Sicherheitsmaßnahme bringt MFA einige Herausforderungen mit sich:

  • Beeinträchtigung der User Experience: Manche User empfinden MFA als unpraktisch, insbesondere wenn die Verwendung von Hardware-Token oder die wiederholte Eingabe von Einmalcodes erforderlich ist.
  • Komplexität der Implementierung: Die Integration von MFA in Legacy-Systeme oder unternehmensspezifische Anwendungen kann technisch anspruchsvoll und ressourcenintensiv sein.
  • Geräteabhängigkeit: Viele MFA-Methoden basieren auf Smartphones oder Hardware-Token, die verloren gehen oder gestohlen werden können oder unter bestimmten Umständen unzugänglich sind.
  • Kostenaufwand: Die Bereitstellung und Wartung einer robusten MFA-Lösung kann kostspielig sein, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen.

Um diese Herausforderungen zu bewältigen, können IT-Fachkräfte userfreundliche Authentifizierungsmethoden einführen, für eine gründliche Schulung sorgen und zentralisierte Identitätsverwaltungssysteme einsetzen, um die MFA-Implementierung zu optimieren.

Warum MFA für Unternehmen wichtig ist

Mit zunehmender Verschärfung der Bedrohungslage sind Unternehmen zunehmend von Cyberangriffen wie Diebstahl von Anmeldedaten, Ransomwareund Phishing betroffen. MFA spielt eine entscheidende Rolle für die Unternehmenssicherheit, indem es eine zusätzliche Schutzebene über herkömmliche Usernamen und Passwörter hinaus bietet, die häufig von Angreifern ausgenutzt werden.

Durch die Anforderung mehrerer Authentifizierungsfaktoren stellt MFA sicher, dass ein Angreifer das System nicht ohne zusätzliche Überprüfung umgehen kann, selbst wenn er Zugriff auf einen Faktor erhält, beispielsweise ein kompromittiertes Passwort. Dadurch wird es für Angreifer wesentlich schwieriger, in sensible Unternehmenssysteme einzudringen und wertvolle Assets und Daten werden geschützt. MFA verstärkt außerdem die Authentifizierungs- und Autorisierungsprozesse und stellt sicher, dass nur authentifizierte User auf kritische Ressourcen zugreifen können.

Angesichts der Zunahme von Remote-Arbeit und cloudbasierten Anwendungen ist MFA für Unternehmen unverzichtbar geworden, um Online-Konten zu sichern, Risiken zu mindern und das Vertrauen von Mitarbeitern und Kunden aufrechtzuerhalten.

MFA und 2FA im Vergleich

Multifaktor-Authentifizierung (MFA) und die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) sind eng miteinander verwandt, aber nicht identisch. Das zeigt die folgende Gegenüberstellung:

MFA

2FA

Definition

Erfordert zwei oder mehr unabhängige Faktoren.

Erfordert genau zwei Faktoren.

Sicherheitsstufe

Höher, da es mehrere Schichten umfassen kann.

Stärker als ein einzelner Faktor, aber begrenzt.

FLEXIBILITÄT

Unterstützt zusätzliche Faktoren für zusätzliche Sicherheit.

Beschränkt auf zwei Faktoren.

Zero-Trust-Integration

Kernkomponente von Zero-Trust-Frameworks.

Unter Umständen nicht vollständig mit Zero Trust vereinbar.

Sowohl MFA als auch 2FA stärken die Authentifizierung, doch MFA ermöglicht aufgrund der Fähigkeit, mehrere Sicherheitsebenen zu integrieren, eher eine nahtlose Integration mit Zero-Trust-Prinzipien.

Warum Zero Trust bei MFA wichtig ist

Zero Trust ist ein Cybersicherheitsansatz, der auf dem Prinzip „Niemals vertrauen, immer überprüfen“ basiert. Dabei wird davon ausgegangen, dass kein User oder Gerät – egal ob innerhalb oder außerhalb des Netzwerks – standardmäßig als vertrauenswürdig eingestuft werden darf. Dieser Ansatz stimmt perfekt mit dem Zweck der MFA überein, die Identität vor der Gewährung des Zugriffs anhand mehrerer Faktoren zu überprüfen.

Durch die Kombination von MFA mit einem Zero-Trust-Frameworkkönnen Unternehmen sicherstellen, dass nur authentifizierte User und autorisierte Geräte auf vertrauliche Ressourcen zugreifen können. Selbst wenn ein User eine Authentifizierungsebene erfolgreich durchläuft, sorgen zusätzliche Prüfungen, wie z. B. eine Gerätestatusüberprüfung oder kontextbezogene Zugriffsrichtlinien, für robuste Sicherheit. Beispielsweise muss ein Mitarbeiter, der sich von einem nicht erkannten Gerät anmeldet, möglicherweise seine Identität durch eine Push-Benachrichtigung oder einen biometrischen Scan bestätigen.

Zero Trust mit MFA unterstützt Unternehmen auch bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen bei der Zugriffssicherung wie Insider-Bedrohungen und lateralen Bewegungen im Netzwerk. Durch die kontinuierliche Überprüfung der Useridentitäten und ihrer Zugriffsrechte können Unternehmen Risiken minimieren und eine stärkere Kontrolle über vertrauliche Daten aufrechterhalten. Diese Kombination aus Zero Trust und MFA bildet das Rückgrat einer proaktiven Cybersicherheitsstrategie.

Zscaler Zero Trust

Die ZscalerZero Trust Exchange™ stellt eine umfassende, Cloud-native Plattform bereit, die den Userzugriff anwendungs- und geräteübergreifend sichert. Durch die Integration von MFA in die Zero-Trust-Architektur gewährleistet Zscaler eine nahtlose, kontextabhängige Zugriffskontrolle für Unternehmen.

  • Vereinfachtes Zugriffsmanagement: Zentralisiertes Identitätsmanagement für alle User und Geräte.
  • Verbesserter Bedrohungsschutz: Echtzeitüberwachung und -analyse zum Erkennen und Blockieren von Bedrohungen.
  • Skalierbare cloudbasierte Sicherheit: Unterstützt Unternehmen jeder Größe mit globaler Skalierbarkeit.
  • Verbesserte User Experience: Ressourcenschonende, zügige und reibungslose Authentifizierungsprozesse.

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