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Was ist Identitäts- und Access-Management (IAM)?
Identitäts- und Access-Management (IAM) ist ein Rahmenwerk aus Richtlinien, Prozessen und Technologien, das sicherstellt, dass die richtigen Personen in einem Unternehmen den erforderlichen Zugriff auf Technologieressourcen haben. IAM-Systeme überprüfen Identitäten, gewährleisten sicheren Zugriff auf Anwendungen und erzwingen eine rollenbasierte Zugriffskontrolle (RBAC), um Sicherheitsrisiken zu reduzieren und den allgemeinen Sicherheitsstatus eines Unternehmens zu stärken.
So funktioniert IAM
IAM funktioniert durch die Erstellung, Verwaltung und Authentisierung digitaler Identitäten für einzelne User und Systeme. Wenn ein User versucht, auf eine Anwendung zuzugreifen, überprüft das IAM-System seine Anmeldedaten mithilfe von Authentifizierungsmethoden wie Passwörtern, Biometrie oder Single Sign-On (SSO). Nach der Überprüfung wertet das System die Rolle des Users aus, um seine Zugriffsebene zu bestimmen und sicherzustellen, dass er nur auf Ressourcen zugreifen darf, die er tatsächlich benötigt.
Dieser Prozess basiert auf Prinzipien der Zugriffskontrolle wie RBAC und Zero Trust. Durch die rollenbasierte Gewährung des Zugriffs und die kontinuierliche Echtzeitüberprüfung authentifizierter User gewährleistet IAM einen sicheren Zugriff und verhindert gleichzeitig unbefugte Zugriffe. Es vereint Komfort und Sicherheit und ermöglicht Usern einen nahtlosen Zugriff, ohne dass vertrauliche Daten gefährdet werden.
IAM-Lösungen unterstützen außerdem die Bewältigung von Sicherheitsrisiken, indem sie die Bereitstellung und Aufhebung von Zugriffsberechtigungen automatisieren. Dadurch wird sichergestellt, dass User nur dann Zugriff haben, wenn ihre Rolle oder ihr Beschäftigungsstatus dies erfordert. Durch die Beseitigung unnötiger Berechtigungen verringern IAM-Systeme das Risiko von Insider-Bedrohungen und gewährleisten eine zuverlässige aufsichtsrechtliche Compliance.
Grundbestandteile von IAM
IAM-Systeme verfügen über mehrere Grundbestandteile, die zusammenwirken, um Identitäten zu sichern und den Zugriff zu kontrollieren. Folgende Komponenten sind für jede IAM-Lösung unverzichtbar:
- Authentifizierung: Überprüft die Identität eines Users durch Methoden wie Passwörter, Biometrie oder Multifaktor-Authentifizierung und stellt sicher, dass nur authentifizierte User Zugriff erhalten.
- Autorisierung: Bestimmt die Zugriffsebene eines Users basierend auf seiner Rolle oder Gruppe und erzwingt Arten der Zugriffskontrolle wie RBAC oder attributbasierte Zugriffskontrolle (ABAC).
- Userverwaltung: Verwaltet die Erstellung, Änderung und Löschung von Userkonten und stellt sicher, dass Identitäten systemübergreifend konsistent verwaltet werden.
- Zugriffsverwaltung: Bietet Einblick in die Zugriffsberechtigung der User und ermöglicht Unternehmen die Überwachung und Prüfung des Zugriffs auf Anwendungen, Systeme und Daten.
Durch die Kombination dieser Komponenten schaffen IAM-Systeme einen umfassenden Rahmen, der Sicherheitsrisiken reduziert, Userzugriffe vereinfacht und die Einhaltung vonBestimmungen für die Data Protectiongewährleistet.
IAM-Technologien und -Tools
IAM-Frameworks nutzen eine Reihe von Technologien und Tools, um Identitäten zu sichern und das Zugriffsmanagement zu optimieren. Folgende Technologien bilden das Rückgrat von IAM-Systemen:
- Single Sign-On (SSO): Vereinfacht den Zugriff, indem sich User einmal authentifizieren und dann ohne wiederholte Anmeldung auf mehrere Anwendungen zugreifen können.
- Multifaktor-Authentifizierung (MFA): Stellt eine zusätzliche Sicherheitsebene bereit, indem User ihre Identität mithilfe mehrerer Authentifizierungsmethoden bestätigen müssen.
- Directory-Services: Zentralisierte Repositories wie Active Directory oder LDAP speichern und verwalten Useridentitäten und Anmeldedaten.
- Identity Federation: Ermöglicht sicheren unternehmensübergreifenden Zugriff durch die Verknüpfung von Identitäten zwischen verschiedenen Systemen. Beispielsweise unterstützt es die nahtlose Authentifizierung für Anwendungen von Drittanbietern.
- Zero-Trust-Architektur: Gewährleistet sicheren Zugriff durch kontinuierliche Überprüfung von Usern und Geräten basierend auf der Annahme, dass kein User oder Gerät grundsätzlich als vertrauenswürdig eingestuft werden darf.
IAM-Tools nutzen außerdem künstliche Intelligenz (KI) zur adaptiven Authentifizierung und ermöglichen so Echtzeitanpassungen der Zugriffsberechtigungen basierend auf dem Userverhalten. Diese Technologien machen IAM-Lösungen unverzichtbar für Unternehmen, die ihre Sicherheitslage verbessern und gleichzeitig ihre betriebliche Effizienz aufrechterhalten möchten.
Vorteile von IAM
Die Implementierung von IAM bietet Unternehmen erhebliche Vorteile und verbessert sowohl die Sicherheit als auch die betriebliche Effizienz. Zu den wichtigsten Vorteilen zählen:
- Verbesserter Sicherheitsstatus: Reduziert das Risiko von unbefugtem Zugriff und Datenschutzverletzungen durch Durchsetzung strenger Richtlinien für Zugriffskontrolle und Authentifizierung.
- Optimierte User Experience: Verringert den Aufwand für User und gewährleistet gleichzeitig den sicheren Zugriff auf Anwendungen und Ressourcen.
- Aufsichtsrechtliche Compliance: Unterstützt Unternehmen bei der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften durch robuste Zugriffsverwaltung und Überprüfbarkeit.
- Kosteneinsparungen: Reduziert den Verwaltungsaufwand und minimiert Sicherheitsrisiken, was langfristig Kosten spart.
- Zugriffskontrolle in Echtzeit: Passt die Zugriffsberechtigungen dynamisch an das Userverhalten und den Kontext an und gewährleistet so Sicherheit in Echtzeit.
- Verbessertes Insider-Bedrohungsmanagement: Reduziert das Risiko von Insider-Angriffen, indem User nur Zugriff auf unbedingt erforderliche Ressourcen erhalten.
IAM bietet nicht nur einen robusten Schutz vor externen und internen Bedrohungen, sondern optimiert auch die täglichen Abläufe und ist damit ein entscheidender Bestandteil zukunftsfähiger Unternehmenssicherheitsstrategien.
IAM und PAM im Vergleich
IAM und Privileged Access Management (PAM) regeln beide die Zugriffskontrolle, gehen aber auf unterschiedliche Bedürfnisse innerhalb eines Unternehmens ein. Das zeigt die folgende Gegenüberstellung:
IAM
PAM
Bereich
Verwaltet den Zugriff für alle User anwendungs- und systemübergreifend.
Konzentriert sich auf die Verwaltung und Sicherung des Zugriffs für Konten mit erweiterten Berechtigungen (z. B. Administratoren).
Zweck
Stellt eine ordnungsgemäße Zugriffskontrolle für allgemeine User sicher.
Schützt sensible Systeme, indem der Zugriff auf User mit erweiterten Berechtigungen beschränkt wird.
Zugriffsebene
Verwaltet alle Zugriffsebenen, von allgemein bis eingeschränkt.
Kontrolliert insbesondere den Zugriff auf kritische Systeme.
Zero-Trust-Integration
Unterstützt Zero Trust durch kontinuierliche Überprüfung aller User und Geräte.
Verbessert Zero Trust durch strengere Überwachung und Kontrolle erweiterter Zugriffsberechtigungen.
Zukünftige Entwicklung von IAM
Mit der Weiterentwicklung der Technologie werden IAM-Systeme erweitert, um den steigenden Anforderungen an Sicherheit, Komfort und Skalierbarkeit gerecht zu werden. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen innovative Lösungen einführen, die Identitätsmanagement und Zugriffskontrolle neu definieren.
- Passwortlose Authentifizierung: Der Trend zu Biometrie und anderen passwortlosen Methoden verändert die Authentifizierung und bietet mehr Sicherheit und Userfreundlichkeit. Dadurch werden Schwachstellen im Zusammenhang mit schwachen oder gestohlenen Passwörtern eliminiert und die Systeme werden grundsätzlich sicherer.
- KI-gesteuerte Identitätsanalyse: Künstliche Intelligenz ermöglicht Anomalieerkennung in Echtzeit, adaptive Authentifizierung und prädiktive Risikobewertungen für proaktive Sicherheit. KI-Tools tragen außerdem dazu bei, Fehlalarme zu reduzieren und so die Betriebseffizienz und User Experience zu verbessern.
- Dezentrale Identität: Blockchain-basierte Identitätslösungen ermöglichen Usern, ihre digitalen Identitäten in Eigenverantwortung zu verwalten und zu kontrollieren, wodurch die Abhängigkeit von zentralisierten Systemen verringert wird. Solche Lösungen stärken den Datenschutz und gewährleisten gleichzeitig die Interoperabilität zwischen Plattformen.
- Integration mit IoT-Sicherheit: Mit der zunehmenden Verbreitung von IoT-Geräten integrieren IAM-Systeme Funktionen zum Verwalten und Sichern von Geräteidentitäten neben menschlichen Usern. Dadurch wird sichergestellt, dass für vernetzte Geräte dieselben strengen Sicherheitsprotokolle gelten wie für menschliche User.
Implementierung von IAM im Unternehmen
Die Implementierung von IAM in einem Unternehmen umfasst mehrere wichtige Schritte, die alle darauf abzielen, eine nahtlose und sichere Zugriffsverwaltung zu gewährleisten. Zunächst müssen Unternehmen ihren aktuellen Sicherheitsstatus bewerten und Lücken in ihren Identitätsmanagementprozessen identifizieren. Hierzu gehört die Bewertung vorhandener Authentifizierungsmethoden, Userrollen und Zugriffskontrollrichtlinien. Auf dieser Grundlage wird eine umfassende IAM-Lösung entwickelt, die den speziellen Anforderungen des Unternehmens entspricht.
Der nächste Schritt besteht darin, IAM-Technologien wie SSO, MFA und Verzeichnisdienste bereitzustellen, um die Authentifizierung und Zugriffsverwaltung zu zentralisieren und zu optimieren. Um Störungen zu vermeiden, ist eine ordnungsgemäße Integration in bestehende Systeme von entscheidender Bedeutung. Darüber hinaus sollten Unternehmen einen Zero-Trust-Ansatz verfolgen und User und Geräte kontinuierlich überprüfen, anstatt Verbindungen automatisch als vertrauenswürdig einzustufen.
Schließlich sind kontinuierliche Überwachung und Optimierung unerlässlich. Regelmäßige Prüfungen von Userberechtigungen, Authentifizierungsmethoden und Zugriffsprotokollen stellen sicher, dass das System sicher und vorschriftskonform bleibt. Die Schulung der Mitarbeiter in IAM-bezogenen Best Practices, wie der Verwendung sicherer Passwörter und dem Erkennen von Phishing-Versuchen, trägt zusätzlich zur Stärkung der Sicherheit bei.
Eine robuste IAM-Implementierung verbessert nicht nur die Sicherheit, sondern auch die User Experience, indem sie sicheren Zugriff ohne unnötige Komplexität gewährleistet. Dies macht sie zu einem Eckpfeiler der Cybersicherheitsstrategie jedes Unternehmens.
Zscaler für IAM
Die Zscaler Zero Trust Exchange™ stellt eine hochmoderne Plattform für sicheres, identitätszentriertes Zugriffsmanagement bereit. Die Plattform basiert auf Zero-Trust-Prinzipien und stellt sicher, dass authentifizierte User nur auf die Anwendungen und Ressourcen zugreifen können, die sie benötigen, ohne dass vertrauliche Daten oder Systeme exponiert werden. Durch die nahtlose Integration mit IAM-Systemen verbessert Zscaler die Sicherheit und reduziert gleichzeitig die Komplexität für Unternehmen.
Darüber hinaus fügt Zscaler Identity Detection and Response (ITDR) Ihren Identitäten eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzu, indem es kontinuierliche Transparenz bei Identitätsfehlkonfigurationen und riskanten Berechtigungen gewährleistet. Dadurch können Sie identitätsbasierte Angriffe wie den Diebstahl von Anmeldedaten, die Umgehung der mehrstufigen Authentifizierung und die unerwünschte Ausweitung von Zugriffsrechten erkennen und unterbinden.
Mit der Zero Trust Exchange profitiert Ihr Unternehmen von einer Reihe von Vorteilen:
- Nahtlose Integration: Durch Vernetzung mit vorhandenen IAM-Systemen optimieren Sie die Zugriffsverwaltung im gesamten Unternehmen.
- Zugriffskontrolle in Echtzeit: Stellen Sie dynamische, kontextabhängige Berechtigungen basierend auf dem Userverhalten und dem Sicherheitsstatus des jeweiligen Geräts bereit.
- Zero-Trust-Sicherheit: Durch kontinuierliche Überprüfung von Usern und Geräten werden Sicherheitsrisiken minimiert und ein sicherer Zugriff gewährleistet.
- Verbesserte Skalierbarkeit: Unterstützen Sie das Wachstum Ihres Unternehmens durch dynamische Anpassung des Zugriffsmanagements.
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