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Was ist eine Datenschutzverletzung?

Eine Datenschutzverletzung ist ein Cybersicherheitsvorfall, bei dem ein Bedrohungsakteur absichtlich oder versehentlich unbefugten Zugriff auf die personenbezogenen Daten einer oder mehrerer Personen erhält. Typischerweise begehen Bedrohungsakteure Datenverstöße, um an Kreditkarten- oder Sozialversicherungsnummern, Kundendaten oder andere vertrauliche Informationen zu gelangen.

Wie kommt es zu Datenschutzverletzungen?

Datendiebstähle können auf verschiedene Weise erfolgen, doch immer geht es darum, dass ein Bedrohungsakteur eine offene Tür ausnutzt – egal, ob sie ihm geöffnet wurde oder er anklopfen musste. Sehen wir uns einige der häufigsten Ursachen für Datenschutzverletzungen an.

  • Menschliches Versagen: Zu viele Daten, verlorene oder gestohlene Geräte oder fehlende Software-Updates können zu einer Datenschutzverletzung beitragen. Durch die Weitergabe von Best Practices können diese Faktoren eingedämmt werden.
  • Unbefugter Zugriff und Insider-Bedrohungen: Durch schwache oder kompromittierte Authentifizierungsmechanismen kann es unbefugten Usern innerhalb oder außerhalb einer Organisation möglich sein, auf vertrauliche Daten und geistiges Eigentum zuzugreifen.
  • Schwachstellen und Fehlkonfigurationen: Ungepatchte Software kann bekannte Schwachstellen aufweisen, die Hackern Zugriff ermöglichen. Unsichere Konfigurationen können sogar in ansonsten sicheren Systemen ähnliche Lücken erzeugen.
  • Schwache Passwörter und schlechte Authentifizierung: Wenn Sie keine sichere Kennwortrichtlinie oder kein sicheres Authentifizierungssystem wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) implementieren, sind Ihre Daten anfällig für Diebstahl.

 

Arten von Datenlecks

Unabhängig davon, ob sie aus böser Absicht oder Fahrlässigkeit erfolgen, sind Verstöße gegen die Datensicherheit darauf zurückzuführen, dass ein Bedrohungsakteur eine Gelegenheit erkennt, sich unbefugten Zugriff auf die Systeme einer Einzelperson oder Organisation zu verschaffen. Im Folgenden werden einige der gängigsten Techniken erläutert.

  • Ransomware und andere Malware: Ransomware kann Daten verschlüsseln, exfiltrieren, zerstören und potenziell zu katastrophalen Datenverlusten führen. Risiken durch andere Formen von Malware reichen vom Ausspionieren der User-Aktivitäten bis hin zur Ermöglichung der Kontrolle über das System durch Angreifer.
  • Phishing und Social Engineering: Bei Phishing-Angriffen, die häufig per E-Mail erfolgen, werden manipulative Social-Engineering-Techniken eingesetzt, um User dazu zu verleiten, Anmeldedaten oder vertrauliche Informationen preiszugeben.
  • MiTM-Angriffe (Man-in-the-Middle ): Bei MITM-Angriffen wird die Kommunikation zwischen zwei Parteien abgefangen, um Daten zu stehlen oder zu ändern. Gängige Beispiele sind NBT-NS Poisoning (NetBIOS Name Service) und mDNS Poisoning (Multicast DNS).
  • SQL Injection: SQL Injections fügen bösartige SQL-Anweisungen in ein Eingabefeld ein, um Daten zu extrahieren. Erhält ein Angreifer Schreibzugriff auf eine Datenbank, kann er Schadcode einschleusen, der dann für alle User ausgespielt wird.
  • DoS-Angriffe (Denial-of-Service): DoS-Angriffe stören den Dienst eines mit dem Internet verbundenen Hosts für die vorgesehenen User, indem sie eine konstante Flut von Daten an das angegriffene Netzwerk oder den angegriffenen Server senden und so das System überlasten.

 

Die Auswirkungen von Datenschutzverletzungen

Datenschutzverletzungen können weitreichende Konsequenzen haben, die über die unmittelbare Offenlegung vertraulicher Informationen hinausgehen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die möglichen Auswirkungen zu kennen, da sie alle Facetten einer Organisation sowohl in der unmittelbaren Folge als auch langfristig beeinträchtigen können.

  • Finanzielle Verluste: Datenschutzverletzungen können zu erheblichen finanziellen Verlusten durch Bußgelder, Anwaltskosten sowie die Kosten für die Behebung von Schwachstellen und die Entschädigung betroffener Kunden führen und sich somit negativ auf das Endergebnis des Unternehmens auswirken.
  • Rechtliche Konsequenzen: Wenn Organisationen vertrauliche Informationen nicht schützen, drohen ihnen möglicherweise rechtliche Schritte, darunter Klagen und behördliche Sanktionen. Dies kann zu langwierigen Rechtsstreitigkeiten und hohen Schadensersatzzahlungen führen.
  • Reputationsschaden: Eine Datenschutzverletzung kann den Ruf eines Unternehmens schwer schädigen und zu einem Verlust des Kundenvertrauens, negativer Berichterstattung in den Medien und einem Rückgang der Markentreue führen, deren Wiederherstellung Jahre dauern kann.
  • Betriebsstörungen: Die Reaktion auf eine Datenschutzverletzung erfordert häufig die Abzweigung von Ressourcen vom regulären Geschäftsbetrieb, was zu Verzögerungen, verringerter Produktivität und möglichen Störungen bei der Servicebereitstellung führt.

 

So reagieren Sie auf eine Datenschutzverletzung

Bei Datenschutzverletzungen müssen Unternehmen rasch und strategisch reagieren, um weiteren Schaden oder weitere Folgen zu begrenzen. Die Erstellung eines wirksamen Plans kann den Unterschied zwischen einem beherrschbaren Vorfall und einer ausgewachsenen Krise ausmachen. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

  • Eindämmung der Sicherheitslücke
    • Isolieren Sie betroffene Systeme, um weiteren unbefugten Zugriff zu verhindern
    • Deaktivieren Sie kompromittierte Konten und aktualisieren Sie die Sicherheitsanmeldedaten.
  • Bewerten Sie den Umfang und die Auswirkungen
    • Identifizieren Sie Art und Ausmaß des Verstoßes
    • Bestimmen Sie die Art(en) der betroffenen Daten und die Anzahl der betroffenen Personen
  • Benachrichtigen Sie die relevanten Parteien
    • Informieren Sie betroffene Personen, Aufsichtsbehörden und Stakeholder wie gesetzlich vorgeschrieben
    • Kommunizieren Sie klar und deutlich über die Art des Verstoßes, mögliche Risiken und Maßnahmen zur Schadensminderung.
  • Implementieren Sie einen Wiederherstellungsplan
    • Stellen Sie betroffene Systeme nach Möglichkeit mithilfe von Backups wieder her
    • Patchen Sie Schwachstellen, um zukünftige Sicherheitsverletzungen zu verhindern
  • Dokumentieren Sie den Vorfall
    • Führen Sie detaillierte Aufzeichnungen darüber, wie es zu dem Verstoß kam, welche Gegenmaßnahmen ergriffen wurden und welche Lehren daraus gezogen wurden.
    • Verwenden Sie diese Dokumentation, um Sicherheitsrichtlinien und -verfahren zu verbessern
  • Überprüfen und aktualisieren Sie Sicherheitsmaßnahmen
    • Führen Sie eine gründliche Überprüfung der vorhandenen Sicherheitsprotokolle durch
    • Implementieren Sie verbesserte Sicherheitsmaßnahmen, um die Wahrscheinlichkeit künftiger Verstöße zu verringern
  • Berücksichtigen Sie gesetzliche und aufsichtsrechtliche Verpflichtungen
    • Konsultieren Sie einen Rechtsberater, um die Einhaltung der geltenden Gesetze und Vorschriften sicherzustellen
    • Bereiten Sie sich auf mögliche rechtliche Schritte oder Geldstrafen vor
  • Arbeiten Sie mit Cybersicherheitsexperten zusammen
    • Erwägen Sie die Einbeziehung externer Cybersicherheitsexperten zur Unterstützung bei der Untersuchung und Behebung
    • Überprüfen und verbessern Sie den Vorfallreaktionsplan der Organisation unter fachkundiger Anleitung

 

Prominente Beispiele für Datenschutzverletzungen

Die Untersuchung historischer Fälle von Datenschutzverletzungen trägt dazu bei, die Schwere und die Auswirkungen solcher Vorfälle zu veranschaulichen. Hier sind einige schwerwiegende Datenschutzverletzungen aus den letzten fünf Jahren.

  • SolarWinds (2020): Ein Angriff mit staatlicher Unterstützung, der Daten durch die Kompromittierung der Lieferkette offenlegte
  • Facebook (2019): 540 Millionen Datensätze wurden aufgrund ungesicherter Datenbanken auf Cloud-Servern offengelegt
  • Marriott (2020): Daten von 5,2 Millionen Gästen gingen aufgrund kompromittierter Anmeldedaten verloren
  • Capitol One (2020): 106 Millionen Datensätze wurden durch eine falsch konfigurierte Firewall kompromittiert
  • T-Mobile (2021): 40 Millionen Datensätze wurden aufgrund einer API-Sicherheitslücke gestohlen

Diese Beispiele veranschaulichen die unzähligen Möglichkeiten, wie ein Unternehmen durch scheinbar so harmlose Dinge wie eine Fehlkonfiguration, ein schlechtes Kennwort oder eine Sicherheitslücke kompromittiert werden kann. Im nächsten Abschnitt erläutern wir, wie Unternehmen verhindern können, dass es zu neuen Schlagzeilen wie den oben genannten kommt.

 

Wie können Unternehmen Datenschutzverletzungen verhindern?

Durch die Einführung proaktiver Maßnahmen können Organisationen das Risiko von Datenschutzverletzungen erheblich verringern. Nachfolgend sind einige wichtige Strategien aufgeführt, die Unternehmen nutzen können:

  • Sichere Passwörter festlegen: Setzen Sie die Verwendung komplexer, einzigartiger Passwörter durch, die Buchstaben, Zahlen und Symbole kombinieren. Implementieren Sie die Multifaktor-Authentifizierung (MFA), um eine zusätzliche Sicherheitsebene hinzuzufügen und das Risiko unbefugter Zugriffe zu verringern.
  • Mitarbeiter schulen und ausbilden: Führen Sie regelmäßig Schulungen durch, um Ihre Mitarbeiter über die neuesten Phishing-Taktiken, Social Engineering und Best Practices zur Datensicherheit zu informieren. Mitarbeiter sind oft die erste Abwehrlinie gegen Cyberbedrohungen.
  • Identity and Access Management implementieren (IAM): Stellen Sie durch den Einsatz von IAM-Lösungen sicher, dass nur befugtes Personal Zugriff auf vertrauliche Daten hat. Überprüfen und aktualisieren Sie die Zugriffskontrollen kontinuierlich, um sie an die Rollen und Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter anzupassen.
  • Data Security Posture Management (DSPM) implementieren: Implementieren Sie eine cloudbasierte DSPM-Lösung, die Ihnen die kontinuierliche Überwachung und Bewertung Ihrer Situation durch die Identifizierung von Schwachstellen ermöglicht. Mit DSPM können Sie die Compliance aufrechterhalten, Fehlkonfigurationen erkennen und schnell auf potenzielle Bedrohungen reagieren.

 

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Geben Sie Ihren Sicherheits- und Risikoteams mit Zscaler DSPM die Tools und die Sicherheit, um folgende Ziele durchzusetzen:

  • Höhere Sicherheit und ein geringeres Risiko von Datenpannen: Durch die automatische Identifizierung und Verwaltung von u. a. Fehlkonfigurationen, veralteten Richtlinien, fehlerhafter Datenklassifizierung und übermäßigen Berechtigungen trägt DSPM dazu bei, dass Ihre Daten besser geschützt sind.
  • Strengere Compliance und Unterstützung der Reputation:Durch die Prüfung Ihrer Richtlinien im Hinblick auf Gesetze und Vorschriften für die Data Protection (z. B. HIPAA, DSGVO, CCPA) können Sie mit DSPM Geldstrafen und rechtliche Schritte verhindern und gleichzeitig Kunden und Partnern garantieren, dass ihre Daten sicher sind.
  • Kleinere Angriffsfläche durch effektive Datenerkennung: Wenn Sie einen ganzheitlichen Überblick darüber haben, wo sich Ihre Daten befinden — auch in Multicloud- und SaaS-Umgebungen —, können Sie zuverlässigere Richtlinien und Kontrollen erstellen, die den Anforderungen Ihres Unternehmens und seiner Datenbestände entsprechen.
  • Höhere betriebliche Effizienz und Kosteneinsparungen: Mithilfe von Automatisierung können Sie Ihren Sicherheitsstatus kontinuierlich überwachen und verbessern. So kann sich Ihr Sicherheitsteam auf andere wichtige Prioritäten konzentrieren, während Sie gleichzeitig die Kosten einer Sicherheitsverletzung vermeiden.

Fordern Sie eine Demo an, um zu erfahren, wie Sie Ihre vertraulichen Daten mit agentenlosem, vollständig integriertem DSPM proaktiv schützen können.

 

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