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IT- und OT-Sicherheit im Vergleich: Was ist der Unterschied?
Spezifische Anforderungen, Risiken und Strategien bei der Sicherung von IT und OT
Stärke durch Konsolidierung
Die Sicherung von IT- und OT-Umgebungen ist eine unverzichtbare Voraussetzung für den zuverlässigen Schutz digitaler und physischer Assets. In beiden Bereichen geht es vor allem darum, unbefugte Zugriffe zu verhindern und die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit der Systeme sicherzustellen. Die konkreten Herausforderungen und Ansätze sind jedoch unterschiedlich.
Durch einen einheitlichen Ansatz für die IT- und OT-Sicherheit können Unternehmen im Rahmen der digitalen Transformation den Schutz für beide Umgebungen konsolidieren und stärken.
Was ist IT-Sicherheit?
Bei IT-Sicherheit geht es um den Schutz von Systemen, Daten und Netzwerken der Informationstechnik vor unberechtigten Zugriffen, Angriffen und Schäden.
Ziele: Erkennen und Verhindern von Datenschutzverletzungen, um die Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit von IT-Ressourcen sicherzustellen.
Was ist unter der Sicherheit von Betriebstechnologie zu verstehen?
Bei OT-Sicherheit handelt es sich um den Schutz industrieller und kritischer Infrastruktursysteme vor Cyberbedrohungen und unbefugtem Zugriff.
Ziele: Überwachung und Steuerung von Systemen der Betriebstechnologie, um Störungen zu verhindern, die die physische Sicherheit oder die Betriebszeit beeinträchtigen könnten.
IT- und OT-Sicherheit im Vergleich: Gemeinsame Bedrohungen und Herausforderungen
IT- und OT-Umgebungen sind gleichermaßen anfällig für viele Arten von Cyberbedrohungen, darunter:
- Malware und Ransomware, die darauf ausgelegt sind, Systeme und Daten zu beschädigen, zu stehlen oder zu manipulieren
- Ausnutzung von Sicherheitslücken, insbesondere Zero-Day-Angriffe, die auf Hardware oder Software abzielen
- Advanced Persistent Threats (APTs), die Angreifern langfristigen Zugriff verschaffen
- Angriffe auf die Lieferkette, die Software oder Hardware von Drittanbietern gefährden
Zu den wichtigsten Herausforderungen beim Schutz von IT- und OT-Umgebungen zählen:
- Einhaltung gesetzlicher Vorschriften im Bereich Datenschutz und Governance
- IT/OT-Konvergenz aufgrund der Inkompatibilität zwischen OT-Systemen und IT-Sicherheit
Warum IT/OT-Konvergenz ein wichtiges Thema ist
Die Integration von IT und OT ist ein wichtiger Schritt bei der digitalen Transformation. Dadurch entsteht eine einheitliche Infrastruktur, die es Unternehmen ermöglicht, die Daten und Prozesse beider Ökosysteme gemeinsam zu nutzen und zu verwalten.
Durch die Kombination der Stärken beider Systeme ermöglicht die Konvergenz von IT und OT Unternehmen, die Betriebseffizienz zu optimieren, Ausfallzeiten und Kosten zu reduzieren, die Reaktionszeiten bei Problemen zu verbessern sowie Sicherheit und Resilienz zu stärken.
Durch die Kombination von Echtzeit-OT-Sensordaten und IT-Analysen lassen sich folgende Anwendungsfälle realisieren:
- Vorausschauende Wartung
- Fernüberwachung und -steuerung
- Lieferketten- und Logistikoptimierung
- Verbesserte Qualitätskontrolle
- Innovationen der Industrie 4.0
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Die Rolle von Zero Trust in der IT- und OT-Sicherheit
Eine Zero-Trust-Architektur erfordert kontinuierliche Überprüfung und strenge Zugriffskontrollen auf jeder Ebene – ohne dass einem Benutzer,—Gerät oder einer Anwendung implizites Vertrauen entgegengebracht wird.
Zero-Trust-Zugriffskontrollen stellen sicher, dass alle Entitäten authentifiziert und autorisiert werden, bevor ihnen Zugriff auf IT- und OT-Systeme, Geräte und Daten gewährt wird. Dies verbessert den Sicherheitsstatus des Unternehmens und minimiert das Risiko von unbefugten Zugriffen, lateralen Bewegungen, Ausnutzung von Sicherheitslücken, Insider-Bedrohungen und Service-Unterbrechungen.
Insgesamt ermöglicht Zero Trust Unternehmen, robustere und resiliente Sicherheits-Frameworks aufrechtzuerhalten, um ihre IT- und OT-Umgebungen vor neuartigen Bedrohungen zu schützen.
Best Practices für die gemeinsame Verwaltung von IT- und OT-Sicherheit
- Entwickeln Sie eine einheitliche Sicherheitsstrategie, die Sicherheitsrichtlinien, -verfahren und -Governance für alle IT- und OT-Systeme harmonisiert.
- Implementieren Sie eine effektive Segmentierung, um IT- und OT-Systeme zu isolieren und das Risiko der lateralen Ausbreitung von Bedrohungen zu minimieren.
- Setzen Sie eine Cloud-native Zero-Trust-Architektur ein, um Zugriffskontrollen nach dem Prinzip der minimalen Rechtevergabe durchzusetzen und sicherzustellen, dass keine Entität automatisch als vertrauenswürdig eingestuft wird.
- Zentralisieren Sie die Überwachung, Verwaltung und Transparenz Ihrer Sicherheitsarchitektur mit Tools wie Security Information and Event Management (SIEM), um Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen und sofort zu reagieren.
- Führen Sie regelmäßige Risikobewertungen durch, um Schwachstellen und potenzielle Bedrohungen in IT- und OT-Systemen zu erkennen. Priorisieren Sie die identifizierten Risiken und setzen Sie geeignete Maßnahmen zu ihrer Minderung ein.
- Richten Sie einen robusten Patch-Management-Prozess für IT- und OT-Systeme ein, um Schwachstellen schnell zu beheben.
- Implementieren Sie strenge Zugriffskontrollen (z. B. Multifaktor-Authentifizierung [MFA] oder Single Sign-On [SSO]) nach dem Prinzip der minimalen Rechtevergabe.
- Gewährleisten Sie Governance-Kontrollen für den Zugriff von Dritt-Usern auf IT/OT Systeme (z. B. Sitzungsaufzeichnung, überwachter Zugriff, Credential Vaults).
- Erstellen und pflegen Sie einen Incident Response Plan für IT/OT, um die Reaktion auf Vorfälle zu koordinieren. Führen Sie Übungen und Simulationen durch, um sicherzustellen, dass Sie auf mögliche Sicherheitsvorfälle vorbereitet sind.