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Was ist Cloud Security Posture Management (CSPM)?
Beim Cloud Security Posture Management (CSPM) handelt es sich um eine IT-Sicherheitslösung, bei der Cloud-Systeme und -Infrastrukturen hinsichtlich Konfigurationsfehler, Richtlinienverstöße und andere Schwachstellen in Cloud-Systemen, Webanwendungen und anderen Ressourcen überwacht werden. CSPM-Lösungen setzen zur Senkung des allgemeinen Risikos dabei vor allem auf Transparenz und Richtliniendurchsetzung.
Warum ist CSPM so wichtig?
Cloud-Services und cloudbasierte Anwendungen ermöglichen Produktivität und Flexibilität auf einem völlig neuen Niveau. Allerdings kann jeder über das Internet auf diese Tools zugreifen, was die Cybersicherheit etwa aufgrund von Datenpannen beeinträchtigt. Trotz Sicherheitsschulungen bleiben immer wieder derartige Schwachstellen bestehen und es kommt zu Sicherheitsproblemen, wodurch sensible Daten gefährdet werden. Deshalb haben IT-Sicherheitsbeauftragte und Unternehmen immer wieder mit folgenden Herausforderungen zu tun:
- Datenpannen aufgrund von Fehlkonfigurationen der Cloud-Infrastruktur, durch die erhebliche Mengen sensibler Daten frei zugänglich sind, was Haftungsrisiken und finanzielle Verluste nach sich ziehen kann.
- Lückenlose Compliance cloudbasierter Anwendungen und Workloads, die mit herkömmlichen On-Premise-Sicherheitssystemen und -prozessen nicht gewährleistet werden kann.
- Herausforderungen in der Cloud-Governance (Transparenz, Berechtigungen, Richtliniendurchsetzung, fehlende Kenntnisse hinsichtlich Sicherheitskontrollen), die mit dem Wechsel in die Cloud einhergehen.
Datenpannen erhalten dabei die größte Aufmerksamkeit und können auch die größten Schäden verursachen. Dem von Verizon im Jahr 2023 veröffentlichten „Data Breach Investigations Report“ zufolge gehören Fehlkonfigurationen noch immer zu den drei häufigsten Ursachen für Datenpannen (laut Bericht in über 20 % der Fälle). Dabei zählen Webanwendungen in allen Branchen zu den drei wichtigsten Einfalltoren für Hacker.
Ein wirksames CSPM sorgt für Transparenz, Alarmierung und Durchsetzung mit dem Ziel, vertrauliche Daten und Infrastrukturen vor den mit der Cloud verbundenen Risiken zu schützen.
Vorteile des Cloud Security Posture Management
CSPM-Tools bieten mehrere Vorteile, mit denen Unternehmen Kosten sparen, die Sicherheit erhöhen und ihr Risiko in Cloud-Umgebungen minimieren können:
- Proaktive Risikoerkennung und -begrenzung mittels Echtzeiteinblicken und der automatischen Erkennung von Konfigurationsfehlern, Schwachstellen und Sicherheitslücken, noch bevor Angreifer diese ausnutzen können
- Einhaltung bewährter Verfahren und Richtlinien durch kontinuierliche Überwachung der Konfiguration unter Berücksichtigung von Branchenstandards und Referenzwerten
- Automatische Fehlerbehebung und Richtliniendurchsetzung in sämtlichen Cloud-Ressourcen mit entsprechenden Zeit- und Kostenvorteilen gegenüber manuellen Verfahren
- Einbindung von CSPM-Prozessen in DevOps mit dem Ziel, Sicherheitsbelange in die gesamte Softwareentwicklung einzubetten
Was sind die wichtigsten Funktionen von CSPM?
Allgemein gesprochen schützen CSPM-Tools Unternehmen auf drei Ebenen:
- Sie sorgen für Transparenz hinsichtlich Cloud-Ressourcen und ihrer Konfiguration. CSPM erkennt Fehlkonfigurationen, Änderungen an Richtlinien oder Metadaten und vieles mehr und unterstützt Unternehmen bei der Verwaltung all dieser Richtlinien über eine zentralisierte Konsole.
- Sie erkennen und beheben Fehlkonfigurationen. Cloud-Konfigurationen werden mit Branchenstandards und anderen vordefinierten Regeln abgeglichen. Dadurch werden menschliche Fehler, die das Risiko kostspieliger Sicherheitsverletzungen erhöhen können, reduziert.
- Sie spüren potenzielle Bedrohungen auf. CSPM prüft Cloud-Umgebungen in Echtzeit auf unzulässige Zugriffe und Anomalien, die auf schädliche Aktivitäten hindeuten könnten.
Wie schützen CSPM-Tools die Cloud-Infrastruktur?
Vor diesem Hintergrund folgt nun ein genauerer Überblick über ihre Funktionsweise.CSPM-Services können mithilfe folgender Automatisierungsfunktionen Probleme ohne menschliches Eingreifen oder Verzögerungen beheben und ermöglichen ein kontinuierliches Monitoring:
- Die gesamte Cloud-Umgebung wird erfasst und hinsichtlich der Erstellung neuer Instanzen oder Buckets (wie S3-Buckets) überwacht.
- Transparenz über Richtlinien wird bereitgestellt und deren Durchsetzung in Multicloud-Umgebungen anbieterübergreifend gewährleistet.
- Computing-Instanzen werden auf Fehlkonfigurationen und falsche Einstellungen geprüft, die sie angreifbar machen könnten.
- Storage-Buckets werden auf Fehlkonfigurationen geprüft, durch die Daten offengelegt werden könnten.
- Die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften wie HIPAA, PCI-DSS und DSGVO wird überprüft.
- Anhand einschlägiger Normen und Rahmenkonzepte wie ISO und NIST werden Risikobewertungen durchgeführt.
- Es wird überprüft, ob betriebliche Aktivitäten wie Schlüsselrotationen erwartungsgemäß stattfinden.
- Identifizierte Schwachstellen werden mit einem Klick oder automatisch behoben.
Unterschiede zwischen CSPM und anderen Lösungen für die Cloud-Sicherheit
Das CSPM stellt lediglich eine Facette der Cloud-Sicherheit dar, bei der es vorrangig um die Feststellung und Durchsetzung einer angemessenen Konfiguration von Cloud-Ressourcen geht.Bei anderen Ansätzen stehen dagegen eher Bedrohungserkennung, Zugriffskontrolle, die Sicherheit von Daten und Programmen sowie andere Aspekte des Cloud-Computing im Vordergrund.
Mehr zu diesem Thema erfahren Sie in unserem Artikel Was ist Cloud-Sicherheit?
Zur Implementierung des Cloud Security Posture Management
Wie genau das CSPM aufgestellt wird, unterscheidet sich je nach Unternehmen und hängt von Firmengröße, Branche, Cloud-Abhängigkeit und etlichen weiteren Faktoren ab.Das folgende Beispiel zeigt, wie die Implementierung des CSPM mit Expertenunterstützung aussehen kann:
- Evaluierung: Zunächst erfolgt eine Bestandsaufnahme sämtlicher in die Cloud ausgelagerter Konten, Services und Ressourcen sowie der zugehörigen Architekturen, Einstellungen und Abhängigkeiten.
- Richtliniensetzung: In einem zweiten Schritt werden Sicherheitsrichtlinien formuliert und auf die konkreten Anforderungen des Unternehmens und die verwendeten Cloud-Services, Rollen und Zuständigkeiten zugeschnitten.
- Automatische Scans: Die Umgebung wird laufend auf Fehlkonfigurationen, Sicherheitsrisiken und Richtlinienverstöße hin überprüft, damit etwaige Schwachstellen sofort geschlossen werden können.
- Einbindung in DevOps: Anschließend wird das CSPM in sämtliche Entwicklungsabläufe und Änderungsprozesse eingebunden, um für reibungslose Abläufe zu sorgen.
- Einstufung von Risiken und Gegenmaßnahmen: Dann werden die vorhandenen Risiken anhand ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und potenziellen Auswirkungen priorisiert und angegangen, um die größtmögliche Wirkung zu erzielen.
- Laufende Optimierung: Nichts ist in Stein gemeißelt; Cloud-Umgebungen, Bedrohungslagen und Richtlinien ändern sich laufend. Deshalb sollte die gewählte Vorgehensweise regelmäßig auf ihre Angemessenheit hin überprüft werden.
Dies sollte als erster Überblick über die Implementierung und Verwendung des CSPM genügen.Für sich genommen ist ein CSPM jedoch keineswegs ausreichend.Deshalb setzt Zscaler auf eine ganze Plattform.