3000 Höhenmeter mit dem Rad für adventurecare

Mein Engagement für den gemeinnützigen Verein adventurecare begann vor einigen Jahren durch die Initiative meines ehemaligen Arbeitgebers, der Mitarbeitende zu sozialen Aktivitäten ermutigte. Der Grundgedanke dieser Organisation hat mich damals angesprochen und wurde schnell zu einer Herzensangelegenheit: adventurecare veranstaltet Abenteuer-Camps für Familien, in denen ein Elternteil an Krebs erkrankt ist. Die betroffenen Familien können in einer Campwoche in den Bergen abseits des Alltags neue Kraft für das Leben mit der Krankheit tanken, während den Kindern eine möglichst unbeschwerte Zeit geboten wird.

In den Adventure Camps werden eine Woche lang Familien mit einem krebskranken Elternteil in einem abgeschiedenen Jugendhaus ohne Internet, Radio oder Fernsehen inmitten der Natur begleitet. Sogenannte Helpies kümmern sich um das Programm für die Kinder, während Psychologen und Ärzte die Erwachsenen betreuen. Meine Aufgabe als Helpie besteht darin, den Alltag der Kinder zu organisieren und ihnen Freude und Ablenkung zu bieten. Aktivitäten wie Lagerfeuer, Abenteuer- und Überlebenstraining, Bogenschießen oder einfach nur gemeinsam Zeit zu verbringen stehen auf dem Programm.

Die Begegnungen mit diesen Familien haben mich tief bewegt. Es ist eine Herausforderung, sich mit der Endlichkeit des Lebens auseinanderzusetzen und dabei gleichzeitig zu erkennen, welches Glück das eigene Leben birgt. Besonders beeindruckt hat mich, wie die Kinder, die oft im Schatten der Krankheit ihrer Eltern stehen, ihre anfängliche Reserviertheit ablegen und während dieser Woche aufblühen. Sie erleben eine Zeit, in der sich alles um sie dreht und sie einfach nur Kind sein dürfen. Die Freude, die sie am Ende der Woche ausstrahlen, ist unbezahlbar. Dieses Jahr habe ich zum dritten Mal die Gelegenheit, eine Woche mit den Kindern zu gestalten, und vor diesem Hintergrund wollte ich mein Engagement ausweiten.

Mein Engagement: Der Dreiländergiro

Da die Adventure Camps spendenfinanziert sind, habe ich mir im Vorfeld meiner diesjährigen Campwoche als Helpie überlegt, welchen zusätzlichen Beitrag ich leisten kann. Deshalb habe ich mich gemeinsam mit einem Kollegen für den Dreiländergiro angemeldet – einen Radmarathon rund um das Stilfser Joch -, um Spenden für die Camps zu generieren. Der Dreiländergiro ist eine der größten Breitenveranstaltungen für Radfahrer in ganz Europa. Zur 31. Ausgabe des Rennens trafen sich neben uns 3.000 weitere Radsportbegeisterte Ende Juni 2024, um die Strecke über drei Länder, 120 Kilometer und über 3.000 Höhenmeter in Angriff zu nehmen und dabei das Stilfser Joch auf 2.757 Metern zu überqueren.

Mein Ziel war es, für jeden geradelten Höhenmeter einen Euro an Spendengeldern zu sammeln, um adventurecare einen Scheck von 3000 Euro überreichen zu können, wenn ich diesen Sommer dort wieder eine Woche verbringe. Das Radrennen stellte für mich nicht nur eine physische Herausforderung dar, sondern war insgesamt eine große Bereicherung. Begeistert hat mich dabei besonders das starke Gemeinschaftsgefühl unter den Teilnehmenden mit der andauernden Motivation und den aufmunternden Worten, wenn die Kehren zum Joch sich endlos in die Höhe zu schrauben schienen. Für mich persönlich war es erfüllend, auf diese Art Solidarität mit den betroffenen Familien zeigen zu können.

Der Funke der Begeisterung für diesen guten Zweck ist zusätzlich auf unser Team bei Zscaler übergesprungen, von dem ich großen Zuspruch und Rückhalt erfahren habe für die Zielerreichung der gesteckten Spendensumme. Die Spendenaktion läuft noch bis zum Ende des Monats Juli unter dem GoFundMe-Link mit dem Titel Riding miles – creating smiles.

Ich freue mich schon, den Scheck im Rahmen meiner diesjährigen Campwoche im August an das Team von adventurecare übergeben zu können.